Eine außergewöhnliche Konzert- und Event-Reihe inmitten der Werke der Gugginger Künstler – an jenem Ort, der selbst Pop-Ikonen wie David Bowie als Inspiration für ihre Arbeit diente. Es wird dabei Neues geschaffen, es ist aber auch eine Art Renaissance. Es ist Musik, aber nicht nur und wesentlich mehr. Es ist, wie die galerie gugging selbst, unkonventionell.
Mit der galerie gugging special edition öffnet sich der künstlerische Ort, der sich unter der Führung von Galerie-Direktorin Nina Katschnig zu einer der weltweit führenden Art-Brut-Galerien entwickelt hat, seit 2017 verstärkt neuen Kunstformen und Experimentellem – bisher vorrangig aus dem Musikbereich. Als künstlerischer Leiter der seit 2017 bestehenden Veranstaltungsreihe verantwortet Michael Martinek und die Fabrique Agency die inhaltliche Gestaltung.
Es ist ein Andocken an künstlerische Experimente, zumal die international gehandelten Werke der Gugginger Art-Brut-Künstler auch popkulturell wichtige Impulse gesetzt haben: unter anderem war David Bowie mehrmals zu Recherchezwecken für sein Album „1. Outside“ in den 1990er-Jahren zu Gast, und auch die Einstürzenden Neubauten haben mit ihrem zweiten Album „Zeichnungen des Patienten O.T.“ Bezug auf den unverkennbaren Stil des Gugginger Künstlers Oswald Tschirtner genommen.
In den vergangenen Jahren standen bei der galerie gugging special edition zahlreiche Premieren und exklusive Performances auf dem Programm. Ein begeistertes Publikum hinterließen dabei u.a. der britische Avantgarde-Musiker Christopher Chaplin, dessen neuestes experimentelles Werk in Gugging welturaufgeführt wurde, der ukrainische Ausnahme-Pianist und „Continuous Music“-Begründer Lubomyr Melnyk sowie die Schauspielgröße Klaus Maria Brandauer. Brandauer brillierte mit einer Lesung von ausgewählten Bowie-Songtexten und wurde dabei eindrucksvoll von den SoundkünstlerInnen Jana Irmert und Runar Magnusson begleitet. Ein magischer Moment.
Nicht weniger magisch auch die Performances von Oehl & friends, Mira Lu Kovacs (Schmieds Puls, 5K HD), hackedepicciotto, Lou Asril, Marco Kleebauer, Voodoo Jürgens und Lukas Lauermann.
Die beiden Schauspiellieblinge und Musiker Manuel Rubey und Gerald Votava landeten 2019 mit einem speziell für die Serie neu zusammengestellten Programm einen großen Publikumserfolg. Und ein unvergessliches Spektakel war auch das Gastspiel der britischen Indie-Rock-Band Art Brut rund um den charismatischen Frontman Eddie Argos.